energate News: Branche unterzeichnet "Wasserstoff-Manifest"

München (energate) - Verbände und Unternehmen der Wasserstoffbranche haben am 6. Oktober ein "Wasserstoff-Manifest" vorgestellt. Zum Zeitpunkt der Vorstellung hatte das Papier bereits 80 Unterzeichner, die Initiatoren rechnen nach eigenen Angaben mit weiteren Unterzeichnern im Laufe der kommenden Tage. In dem Papier finden sich Forderungen an Politiker sowohl auf EU- als auch auf nationaler Ebene. Unterzeichnet haben das Papier Unternehmen, Verbände sowie Forschungseinrichtungen. Forderung Nummer eins ist, dass der CO2-Gehalt von Energieträgern zur "neuen Währung" von Energiesystemen werden solle.


Darüber hinaus solle es eine weltweit handelbare Zertifizierung für Wasserstoff geben, wie Olivier Bucheli, Präsident des European Electrolyzer and Fuel Cell Forums auf der Messe "Intersolar" in München ausführte. Bei der Herstellung von Wasserstoff sollten zudem Nachhaltigkeitskriterien zugrunde gelegt werden. Um den höheren Kosten für Wasserstoff im Vergleich zu fossilen Alternativen zu begegnen, forderte er zudem zusätzliche Anreize. Die Gasinfrastruktur müsse über weite Teile in Infrastruktur für Wasserstoff umgewandelt werden, auch für alternative Treibstoffe solle die entsprechende Infrastruktur entwickelt werden.
  

"Valleys" und "Backbones" für Wasserstoff


Für die Verknüpfung von Erzeugung und Verbrauch stellt sich das Bündnis sowohl "Wasserstoff-Valleys" als auch "Wasserstoff-Backbones" vor. In den Wasserstoff-Valleys sollen sich lokale Wasserstoffproduktion und lokaler Verbrauch gleichermaßen befinden. Anders in den "Backbones": Damit gemeint sind Zentren kostengünstiger Wasserstoffproduktion, die mit großen Speicher- und Verbrauchszentren verbunden werden. Initiatoren des Wasserstoffmanifests sind Hydrogen Europe, der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband DWV, das European Electrolyzer & Fuel Cell Forum und die Messe "Smarter E Europe". Zu den Erstunterzeichnern gehören das Schweizer Energieunternehmen Axpo, der deutsche Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung und das Forschungszentrum Jülich sowie die Paul Wurth GmbH.

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