Maximilian Constantin Graf von Wedel

Geschäftsführer, Gruppe Gödens | Friesen Elektra Beteiligungsgesellschaft mbH

Wie läßt sich Wasserstoff in das System der Energiewirtschaft am besten integrieren?

Durch die Kopplung mit den Systemen Strom und dem (bisher) Nachfragemarkt Erdas besteht bereits eine hohe Integration. Daher ist Wasserstoff ja auch Kern der „Sektorenkopplung“.

Die ökonomischen Eigenschaften von Wasserstoff sollten seine energiesystemische Funktion spiegeln: Speicherbarkeit und Transportfähigkeit sollten sich im Vergleich zu Strom in saisonal stabileren, weniger volatilen Preisen zeigen. Marktdesign muss dies unterstützen. Dann ist H2-Markt ein „Balancer“ in der Energiewirtschaft.

Für die ersten Ausbauphasen von Großprojekten bleibt es analog zu früheren „neuen“ Energien (Erdgas, LNG): Angebot, Infrastruktur und Abnahme müssen zeitgleich stehen und physisch aufeinander abgestimmt sein. Wir sehen aktuell Raffinerie FIDs, als nächstes: FIDs von Elektrolyseuren in Schlüsselpositionen im H2-Kernnetz/Stromnetz.

Wir brauchen auch Preissignale. Aktuell: nicht-öffentlichen bilateralen Verträge / Ausschreibungen z.B. der Stahlindustrie und „strategische“ Angebote in Europ. Wasserstoffbank.

Was braucht der Wasserstoffmarkt im Jahr 2024?

Erster Schritt: Bestätigung Kernnetz durch BNetzA & Klarheit über Anforderungen für Netzzugang (Konsultationen BNetzA laufen)

Zweiter Schritt: Klarheit über Umfang und zeitl. Verfügbarkeit Speichermöglichkeiten (Kavernen)

Dritter Schritt: weiterhin verlässlicher, marktbasierter Förderrahmen

Vierter Schritt, unterstützend: In-Wert-Setzen/Halten der Lastflexibilität von Elektrolyse
(Nutzen statt Abregeln-Regelung)

Wie bewerten Sie beyondgas2024 als Bindeglied des Wasserstoffmarktes? Was gefällt Ihnen?

Regionaler Bezug, gerade nicht in NRW/Berlin.

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Marc Grannemann

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Sirko Beidatsch