energate News: Wasserstoff: Bundesregierung will Großelektrolyseure fördern
Berlin (energate) - Deutschland will im Rahmen seiner Klimaschutzbemühungen den Bau von Großelektrolyseuren bezuschussen. Das geht aus dem Entwurf für das Klimaschutzsofortprogramm hervor, das der Redaktion vorliegt. Mit dem Programm reagiert die Bundesregierung auf den Anstieg der Treibhausgasemission im vergangenen Jahr. Laut dem Klimaschutzgesetz müssen in diesem Fall Maßnahmen für einzelne Sektoren beschlossen werden.
Das Förderprogramm für die Wasserstofferzeugung soll den Markthochlauf der Technologie voranbringen. Vorgesehen sind Beihilfen für Anlagen von 20 MW bis 100 MW "und mehr", heißt es im Entwurf des Sofortprogramms. Aktuell gibt es so ein Programm nicht, obwohl bereits seit zwei Jahren eine nationale Wasserstoffstrategie existiert. Fördern will die Bundesregierung mit dem angekündigten Programm Investitionen bis zur Inbetriebnahme des Elektrolyseurs. Eine Förderung der Betriebskosten ist nicht vorgesehen.
Die geförderten Anlagen sollen laut Entwurf in der Nähe von Industrieanlagen stehen und "systemdienlich betrieben werden". Einen Zuschuss erhalten können demnach Projekte in Deutschland in unterschiedlichen Entwicklungsstadien. Zum Gesamtvolumen der Förderung findet sich im Entwurf keine Angabe.
Zeitplan für Klimaschutzverträge
Mit Klimaschutzverträgen (CfD) will die Bundesregierung zudem den Einsatz von grünem Wasserstoff in der Industrie absichern. Die Verträge dienen dazu, die höheren Kosten auszugleichen. Laut Entwurf des Klimaschutzsofortprogramms sind dabei vor allem Grundstoffindustrien im Fokus, also die Stahl-, Zement- oder Ammoniakproduktion. Eine entsprechende Förderrichtlinie für Klimaschutzverträge will die Regierung laut Entwurf vor der Sommerpause erarbeiten und noch bis Ende 2022 von der EU-Kommission genehmigen lassen.