Dr. Dirk Flandrich

Wasserstoff & Nachhaltigkeit // Hydrogen & Sustainability, GASCADE Gastransport GmbH

Wie lässt sich Wasserstoff in das System der Energiewirtschaft am besten integrieren?

Wichtig ist es, Wasserstoff und Strom zusammen zu denken. Das klingt wie eine Binse, ist aber in Teilen der Regulierung noch nicht angekommen bzw. umgesetzt.

Ein weiterer Punkt ist, dass der Wasserstoff planbar und grundlastfähig ist. Der größte Teil des zukünftigen Marktes kann mit Abschaltung nicht umgehen. Das zielt zum einen Richtung Speicherung, aber auch Richtung Import, Ammoniak-Cracking und blaue Produktion.

Was braucht der Wasserstoffmarkt im Jahr 2024?

Nach der Kernnetzentscheidung benötigt der Markt weiter Sicherheit in anderen Teilen der Wertschöpfungskette. Die Speicherbetreiber benötigen einen Rahmen, in dem sich wirtschaftlich bzw. mit vertretbarem Risiko in Kapazitäten für Wasserstoffspeicherung investieren lässt. Dies gilt auch für die Nutzung, den Ausbau, den Anschluss, die Umstellung der Verteilnetze. Die Anwender benötigen ebenso einen Rahmen, der ihnen die Umstellung ermöglicht und auch die Erzeuger und Produzenten müssen benötigen Klarheit und wettbewerbsfähige Bedingungen.

Was geht in diesem Jahr noch? Es wäre gut, wenn für die Speicher und die Verteilnetze noch ein Rahmen geschaffen werden könnte. Zudem sollten in großem Stil Offshore-Flächen für die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wasserstoff auf See ausgewiesen werden. Aktuell geht das nur getrennt und die Flächennutzungspläne schaffen auf dieser Basis unglückliche Fakten.

Wie bewerten Sie beyondgas2024 als Bindeglied des Wasserstoffmarktes? Was gefällt Ihnen?

So ganz genau werde ich das erst hinterher wissen 😉

Vor zwei Jahren hat mit die Möglichkeit gefallen, in angenehmer Atmosphäre Akteure des zukünftigen Wasserstoffmarktes treffen und sich austauschen zu können. Die Abendveranstaltung war insoweit gelungen.

Welche Botschaften vermitteln Sie in Ihrem Beitrag?

Wir reden nicht, wir handeln. Der Wasserstoffhochlauf hat begonnen. Wir werden im nächsten Jahr erste Teile des Kernnetzes in Betrieb nehmen.

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Stefanie Höfs

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Matthias Janssen