Stefanie Höfs

Geschäftsbereichsleiterin Asset Management und Wasserstoff, Gasnetz Hamburg GmbH

Wie lässt sich Wasserstoff in das System der Energiewirtschaft am besten integrieren?

Wasserstoff ist für die Resilienz des Energieversorgungssystems unverzichtbar. Die lokalen Gegebenheiten des Energieversorgungssystems in den jeweiligen Kommunen, also die Nutzungsperspektive von H2 in Industrie und Gewerbe sowie im Wärmemarkt sind konkret zu bewerten, so dass in den kommenden Jahren Planungssicherheit für die Infrastrukturentwicklung entstehen kann. Für den Hochlauf von Produktion, Verbrauch und Infrastrukturentwicklung bedarf es klarer Anreize und Förderinstrumente sowie der Klarheit über das künftige Marktdesign.

Was braucht der Wasserstoffmarkt im Jahr 2024?

Aus Sicht eines Verteilnetzbetreibers ist die Klarheit über das EU-Gaspaket, die Umsetzung des Unbundlings auf Bundesebene sowie über die geltenden Regelungen für die dem Kernnetz nachgelagerten H2-Netze unabdingbar. Für die Umsetzung der vielfachen H2-Netzbauprojekte bzw. die Umstellung von Erdgasleitungen auf H2 in den Kommunen bedarf es dringend gemeinschaftlicher Anstrengungen von Behörden und Energieversorgungsunternehmen, um schnelle Planungsgenehmigungen sowie Baustellenkoordinationen sicherzustellen. Dies wiederum erfordert eine klare Positionierung von Politik und Verwaltung.  

Wie bewerten Sie beyondgas2024 als Bindeglied des Wasserstoffmarktes? Was gefällt Ihnen?

Beyondgas bietet durch ihren Fokus auf die Entwicklung von H2-Infrastruktur, -Erzeugung und Hochlauf eine einzigartige Austauschplattform diverser Marktbeteiligter. Ich freue mich auf die vielfältigen Diskussionen! 

Welche Botschaften vermitteln Sie in Ihrem Beitrag?

In der Diskussion um künftige H2-Netze sind die konkrete Nutzungsperspektive und die gezielte Entwicklung lokaler H2-Netzgebiete zu betrachten. Die Breakout-Session Infrastruktur und H2-Netze beleuchtet das Spannungsfeld aus Nutzungsperspektive, Planung und Umsetzung von Infrastrukturmaßnahmen und kommunaler Wärmeplanung. Ich freue mich auf eine angeregte Diskussion!

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Heike Bernhardt

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Dr. Dirk Flandrich