energate News: Baubeginn für belgisches Wasserstoffnetz
Brüssel (energate) - Der belgische Fernleitungsnetzbetreiber Fluxys hat den Start der ersten Arbeiten am landesweiten Wasserstoffnetz angekündigt. In den Hafengebieten von Antwerpen und Gent und mit der dazwischen liegenden, 37 Kilometer langen Verbindungsleitung von Kallo nach Zelzate soll der Aufbau des belgischen Wasserstoff-Backbones beginnen, teilte das Unternehmen mit. Fluxys hat im Jahr 2023 die Tochter Fluxys Hydrogen NV gegründet, die im April 2024 zum Betreiber des belgischen Wasserstoffnetzes bestimmt wurde. Die ersten Leitungen sollen dem Markt 2026 zur Verfügung stehen.
Hochlauf ins Stocken geraten
Die Entscheidung zum Beginn der Bauarbeiten sei nach ausführlichen Konsultationen mit den relevanten Behörden, dem Regulierer und industriellen Marktteilnehmern getroffen worden und stehe im Einklang mit der verzögerten Marktentwicklung. Weil der Markthochlauf in Belgien ins Stottern geraten ist, hat die neue belgische Regierung Subventionen der Vorgängerregierung in Höhe von 250 Mio. Euro für den Aufbau des Wasserstoffnetzes gekürzt. Das erste Pipelineprojekt werde von der Regierung aber mit Mitteln aus dem Recovery and Resilience Fund der EU unterstützt, heißt es von Fluxys.
Der Hafen Antwerpen-Brügge will zur Drehscheibe für Wasserstoffimporte werden. Auch die Produktion von grünem Wasserstoff ist geplant. So haben etwa im Februar Total Energies und Air Liquide den Aufbau von Elektrolysekapazitäten für die Total-Raffinerie in Antwerpen vereinbart.