energate News: Union und SPD bringen Wasserstoffregulierung auf den Weg

Berlin - In der letzten Sitzungswoche der Legislaturperiode haben Union und SPD eine Einigung bei zahlreichen Energie- und Klimathemen erzielt, dazu zählt auch die Regulierung von Wasserstoffnetzen. Allerdings bleibt es dabei bei dem von der Bundesregierung mit der EnWG-Novelle vorgesehenen Pfad. Die Trennung von Gas- und Wasserstoffnetzen bleibt also bestehen (energate berichtete). Per Entschließungsantrag wird die Bundesregierung lediglich aufgefordert, sich auf EU-Ebene für Änderungen einzusetzen, die eine gemeinsame Regulierung möglich machen. Für die Dauer der Übergangsregulierung soll die Bundesregierung zudem konkrete Vorschläge für zusätzliche Förderinstrumente vorlegen, "welche die Förderung im Rahmen der IPCEI ergänzt und zusätzliche Anreize für Investitionen setzt", heißt es im Entschließungsantrag. Auch ein Absicherungsmechanismus wird gefordert, der für die Phase der getrennten Regulierung sicherstellt, dass der Ausfall eines Kunden nicht zu einem massiven Netzentgeltanstieg bei den übrigen Kunden führt.
Änderungen sind auch bei den Regeln für die Umlagebefreiung von grünem Strom zur Wasserstoffelektrolyse vorgesehen. Hier darf nun ein größerer Anteil des Bezugstroms, nämlich bis zu 20 Prozent, von außerhalb der deutschen Gebotszone kommen. Bisher waren 15 Prozent vorgesehen. Auf EU-Ebene soll sich die Bundesregierung laut Entschließungsantrag zudem dafür einsetzen, dass die EU-Kriterien für grünen Wasserstoff mit den in Deutschland geltenden vereinbar sind, es also etwa bei der Umlagebefreiung für 5.000 Betriebsstunden des Elektrolyseurs bleibt. Auch soll sich die Bundesregierung für ein "Phase-in" der Anforderungen an die Zusätzlichkeit der erneuerbaren Bezugsanlagen sowie den Betrieb von Elektrolyseuren auf EU-Ebene einsetzen.

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